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Marko Schacher: Signaturen des Selbst (2018)

[...] In der Tat erstaunt es viele Ausstellungsbesucher, dass sowohl die farblich und dramaturgisch reduzierten Filme, als auch die hängenden Objekte, die fragilen Zeichnungen, die pastos-figurativen Gemälde und die poetisch-ruhigen Punkte- und Schleifenbilder aus dem Atelier ein und desselben Künstlers stammen. [...]

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Ben Tolsky zu Spiegelbilder (2018)

[...] In einer Nacht der Utopien forderte er ein Ende der Reproduktion von Kunstwerken, verlangte Michelangelos Fresken in der Sixtina verwittern zu lassen und verteilte am Ende Blätter mit poetischen Kurzformen wie: „Ein Pferd / reglos / Regen“. Der anwesende Ästhetik-Professor Bazon Brock nahm ein Blatt mit den Lippen entgegen. Die Presse schrieb, der Professor habe dem Künstler aus der Hand gefressen. [...]

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Vivien Sigmund: Vom Verschwinden (2018)

Die Kunst von Jürgen Palmer lässt sich nicht greifen. Sie mäandert durch verschiedene Stile und durchtaucht die Diskurslandschaften der unterschiedlichsten Medien. Sie unterlässt es tunlichst, den Betrachter an ihre Brust zu drücken, ja auch nur Indizien ihres Bezugssystems an ihrer Oberfläche erscheinen zu lassen. [...]

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Johannes Meinhardt: Family Values (2016)

[...] dass viele Bilder dieser Ausstellung irritieren, liegt vor allem daran, dass sie kaum bildlich lesbar sind, sich kaum einem unmittelbaren pikturalen Verständnis erschließen. Weder lassen sie sich als Bildräume erfassen, die wiedererkennbare Gegenstände umschließen; noch lassen sie sich als abstrakte Kompositionen entziffern, die in einem autonomen System der Bildfläche Farben und Linien als rein pikturale Elemente aufeinander beziehen; noch [...]

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Dr. Werner Esser: villa (2010)

[...] In seinem jüngsten, 2010 für diese Ausstellung gedrehten Video mit dem Titel Erklärung schlüpft Jürgen Palmer in die Rolle eines ob seines unentwegten Bemühens um Verständnis schon leicht derangierten Explikateurs / Propagandisten / Kunstvermittlers, der redet und redet und doch nichts sagt, weil das Video stumm bleibt und dessen speech, selbst wenn man von den Lippen lesen könnte, nicht zu verstehen ist... [...]

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Claudia Schönfeld: schwerin.blindstudie (2010)

[...] Der Künstler beabsichtigt, ein Vertonen von Bildmaterial wie Videos und dergleichen oder ein Visualisieren von Klangmaterial zu vermeiden. Er fokussiert auf diese Weise die Aufmerksamkeit des Rezipienten auf eine Sinneswahrnehmung, um den optischen oder akustischen Phänomenen gerecht zu werden. Eine Kritik am vorherrschenden Medienkonsum gehört nur auf zweiter Ebene zu seinen Intentionen. [...]

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Hans-Peter Jahn: Das Verschwinden der Musik (2010)

Was der Musik eignet, wird in Jürgen Palmers Klangwanderungen zusammengepresst. Im Komprimierten verschwindet Ausdruck, Kontrast, Kontur, Expressivität, Emotion, Kompositorisches. Man könnte von einer Eliminierung der Musik sprechen...

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Dr. Ingrid-Sibylle Hoffmann: Landschaft mit Rems (2009)

[...] Ungewöhnlich, möglicherweise auch irritierend, ist zunächst einmal, dass Sie sich in einem Ausstellungsraum befinden, der sich Ihnen gänzlich ohne visuelle Arbeiten darbietet. „Landschaft mit Rems“ ist die erste Ausstellung in der städtischen Galerie im Kameralamt ohne Bilder und es ist ein Gewinn, dass der Künstler diese radikale mediale Form gewählt hat. [...]

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Dr. Holger Lund: evacuating media (2003)

Was ist ein Medienkünstler? Zunächst jemand, der mit Medien zu ästhetischen Zwecken umgeht. Und es ist zudem jemand, der diesen Umgang erkennbar auf die benutzten Medien hin reflektiert.

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Hans-Peter Jahn: Amputierte Welt (1996)

Amputationen, so sie deutlich erkennbar sind und sich nicht mit Prothesen kostümieren, lösen immer wenigstens zweierlei aus: Betroffenheit als metamorphe Schwester des Mitleids und schweigendes Entsetzen.

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Texte von Jürgen Palmer (Auswahl)