ex machina
Im Programmheft des Festivals wird ein Künstler-Quartett als Urheber genannt. Deren Biografien stammen aus der Feder von Jürgen Palmer.
Beschreibung
Aus den Kellerräumen unterhalb des Ausstellungsraumes dringen vom Band schwere Maschinengeräusche (stark verlangsamter Klang einer Heidelberger Tiegeldruckmschine, verbunden mit einem regelmäßigen Hammerschlag auf Metall). Das Publikum muss an der halb geöffneten Kellertür vorbeiziehen, um zum eigentlichen Präsentationsraum zu gelangen. Dort steht ein Aufbau aus mehreren Tischen, Tischplatten, Stühlen etc. - meist vorgefundenes Material -, ergänzt durch Glasplatten, Metallkonstruktionen, Glasgefäße...
Das ganze mutet wie ein primitives Labor an - eine Versuchsanordnung.
J.P. entschuldigt die Abwesenheit der vier Künstler und entzündet dann die etwa 100 Kerzen (Teelichte). Ihre Wärme treibt allmählich die verschiedenen Aluminium-Flügelräder an und setzt diverse Bimetallwippen in Gang. Nach und nach verdichten sich die Geräusche und Klänge, die durch das Anschlagen drehender Gegenstände auf Glas und durch das Aufschlagen der Wippen auf Stahlsaiten verursacht werden.
Die Anordnung funktioniert etwa eine halbe Stunde lang. Während dieser Zeit ist auch das Stampfen aus dem Keller zu Ende gegangen. Dann werden die Kerzen der Reihe nach gelöscht, und es bleibt nur der Rauch.